Ein gelungener start in ihren wandertag

Start off your day of hiking on the right foot

„Für den Berg gilt das Gleiche wie für die Welt: Er gehört den Frühaufstehern! „

Es ist wahr: Die Natur bietet Wanderern, die bereits in der Morgendämmerung aufbrechen, oft die mildesten Bedingungen und das schönste Licht. Im Urlaub eine Stunde früher als an jedem beliebigen Arbeitstag des Jahres aufzuwachen, ist jedoch ganz und gar nicht selbstverständlich. Vor allem da die Qualität Ihres Schlafes bekanntlich ausschlaggebend dafür ist, wie angenehm sich der vor Ihnen liegende Wandertag gestalten wird. Hier kommt die ideale Morgenroutine, die es Wanderern ermöglicht, den Tag über effektiv zu sein und die wenigen Momente zwischen dem Aufstehen und dem Aufbruch auf die Wanderwege zu optimieren.

UNSERE BEIDEN FRÜHAUFSTEHER:

Brice Sarti, Bergführer und Gründer von A Piuma, begleitet seit fast 10 Jahren Gruppen auf dem GR 20. Von der Spitze seiner 60 Diagonalen über seine Insel der Schönheit hinweg beschreibt er sich selbst als „Kunsthandwerker des Berges“.

Clément Scalliet ist ein Physiotherapeut und Osteopath aus Lyon. Er arbeitet mit den verschiedensten sportbegeisterten Menschen zusammen: von Athleten mit Olympia-Ambitionen bis hin zu Sonntagsläufern. Daher kennt er sich mit allen Reaktionen eines sich bewegenden Körpers bestens aus.

05 : 00 => Das Aufwachen

Die Morgenroutine beginnt genau in dem Moment, in dem ein leises Geräusch Sie plötzlich aus Morpheus' Armen reißt. Brice Sarti erklärt, warum er für eine kürzere Nacht plädiert: „Der Zeitpunkt des Aufbruchs zu einer Wanderung wird durch den Tagesroutenplan bestimmt. Bekanntermaßen sollte man idealerweise zwei Drittel des Weges noch vor dem Mittagessen zurücklegen. Es ist daher ratsam, von der geplanten Aufbruchszeit 60 Minuten abzuziehen, um die perfekte Aufwachzeit zu ermitteln.“ Denn zwischen dem Zeitpunkt, zu dem Sie die Augen öffnen, und dem Zeitpunkt, zu dem sich Ihre Beine in Bewegung setzen, wird in der Regel eine Stunde vergehen. Und so füllen Sie diese optimal.

05 : 02 => Die Stirnlampe anschalten

Nachdem Sie den Wecker Ihrer Uhr schnell zum Schweigen gebracht haben, „wodurch Sie kein Telefon unter Ihrer Daunendecke benötigen“, empfiehlt Ihnen unser korsischer Reiseleiter, sich direkt die in der Nähe bereitgelegte „Stirnlampe zu greifen und ihr kleines rotes Licht zu benutzen, das speziell dafür gedacht ist, die noch schläfrigen Wanderer nicht zu stören“.

05 : 10 => Die Füße vorbereiten

Sobald Sie sich angezogen haben, folgt der entscheidende Moment, in dem es darum geht, das wichtigste Instrument eines jeden Wanderers vorzubereiten: seine Füße. Die Füße, die durch die Meilen der vergangenen Tage oft geschunden sind, müssen geschützt und entlastet werden.

  • Tragen Sie daraus zunächst die Creme Antifriction auf, um Reibung und Irritationen zu vermeiden, die durch lange Gehzeiten verursacht werden.
  • Diese Creme ist eine perfekte Ergänzung zum Kälteregenerationsgel, mit dem Sie sich bereits am Vorabend massiert haben.
  • Legen Sie dann den Foot Protector oder Cap Protector auf Ihre Füße und Zehen, um zu verhindern, dass sich Blasen verschlimmern oder entstehen. Die Silikonzusammensetzung dieser Protektoren, ihre sehr leichte und nicht wahrnehmbare Konstruktion sowie ihre Langlebigkeit machen sie zu einem treuen Verbündeten eines jeden Wanderers.

Clément Scalliet fügt an: „Für eine optimale Regeneration ist es notwendig, die Füße nachts atmen zu lassen, damit Wunden oder eventuelle Blasen trocknen können und ihr Heilungsprozess beginnt. Am Morgen müssen sie dann wieder geschützt werden. Zur Heilung, aber auch zur Prävention.“

05 : 15 => Die Sohlen einlegen und die Schuhe anziehen

Nachdem Ihre Füße für den harten Tag, der vor ihnen liegt, gut geschützt sind, werden sie (oft eher widerwillig) wieder in diese Schuhe gesteckt, die Sie am Vorabend erst ausgezogen haben. Brice erklärt: „Das Anziehen der Schuhe mag trivial erscheinen, doch es ist ein sehr wichtiger Moment. Ich nehme mir dafür wirklich reichlich Zeit.“

Setzen Sie zunächst vorsichtig die Sohlen wieder in den Schuh ein. Bei Ihrer Ankunft in der Hütte hatten Sie die Sohlen der Schuhe gelöst, um einen Schuhtrockner in sie zu stecken. Dann „schnüren Sie Ihre Schuhe sehr sorgfältig und binden Sie alle Schnürsenkel stramm fest. Denn nur, wenn der Fuß beim Gehen im Schuh herumrutscht, kommt es zu unerwünschter Reibung“.

05 : 20 => Ein kleines Pflegeprogramm

Nachdem Sie Ihre Schuhe angezogen haben, können Sie sich jetzt um all die zusätzlichen Pflegemaßnahmen kümmern und Ihrer persönlichen Hygiene den letzten Schliff geben, damit Sie auf den Wegen tadellos in Erscheinung treten können und „von nun an cremen Sie sich immer mit ausreichend Sonnenschutz ein, da dieser selbst in den frühen Morgenstunden kein Luxus ist“.

05 : 25 => Das Wasser auffüllen

„99% der Wanderer machen einen Fehler: sie füllen Ihren Wasservorrat kurz vor dem Aufbruch auf, obwohl Ihr Rucksack bereits verschlossen ist. Da sie in der Regel einen Camelback-Wasserbeutel oder eher große Wasserflaschen haben, müssen sie ihren Rucksack wieder öffnen, auspacken und damit dessen Einstellungen ändern...“ Und die empfohlene Mindestwassermenge, um Ihren Wandertag zu beginnen? „1,5 L. Auch dann, wenn Sie planen Quellen zu kreuzen, denn diese könnten ausgetrocknet sein. Es ist besser, auf Nummer sicher zu gehen!“

05 : 30 => Den Rucksack packen

Der entscheidende Schritt. Derjenige, der den Start abschließt. Der Bergsteiger warnt: „Der Rucksack ist das Nervenzentrum des Wanderers. Man sollte ihm besondere Aufmerksamkeit widmen und ihn strategisch geschickt packen. Die Idee ist, ihn nach den Prioritäten des Tages zu ordnen, indem man in praktischen Schichten denkt: was erst am Abend benötigt wird, kommt auf den Boden des Rucksacks, das Picknick am Mittag in die Mitte und die häufig verwendeten oder im Notfall benötigten Gegenstände werden leicht zugänglich oben eingepackt. Dazu zähle ich Regenmantel, Energieriegel, Wasser und Medikamenten-Set...“

05 : 35 => Das Frühstück

In einem sind sich die Ernährungswissenschaftler einig: das Frühstück ist für einen guten Start in den Wandertag unerlässlich. Das gilt vor allem, wenn Sie die ärgerliche Hypoglykämie vermeiden wollen, die in ein paar Kilometern Entfernung auf Sie wartet. Clément Scalliet weist jedoch darauf hin, dass „wir in den Bergen mehr auf die Klassiker „Brot, Butter und Marmelade“ setzen. Es ist daher wichtig, das Frühstück mit Energieriegeln und Trockenfrüchten zu ergänzen.“ In puncto Getränke ist Tee der Favorit von Brice wegen seiner „unerreichten Vorzüge in Bezug auf die Hydration“.

05 : 50 => Den Körper aufwecken und aufwärmen

Nun, da Sie angezogen, ausgestattet und gestärkt sind, bleiben Ihnen noch zehn Minuten bis zum Aufbruch. Ein kurzer Moment der Verdauung, der zum „Aufwärmen genutzt werden kann und während dem Sie die durch die Tage zuvor schmerzenden Muskeln oder Gelenke durch kurze dynamische Dehnübungen stimulieren können.“

05 : 58 => Den Rucksack einstellen

Brice betont erneut die Notwendigkeit, vor der Wanderung den Rucksack noch einmal einzustellen: „Wanderer haben vor allem nach Ankunft in der Hütte die schlechte Angewohnheit, den Rucksack, sobald er nicht mehr auf dem Rücken liegt, nicht am oberen Tragegriff, sondern an den Schulterriemen zu tragen. Dadurch wird die Einstellung verändert, wenn auch nur um wenige Millimeter. Das Nachjustieren des Rucksacks sollte daher vor jedem Aufbruch zu einem Reflex werden.“

05 : 59 => Ein letzter Blick

Kurz vor dem Verlassen der Hütte, wenn alle Habseligkeiten gepackt sind, sollte eine kurze Runde durch die Hütte gemacht werden, um sicherzustellen, dass nichts vergessen wird.

06 : 00 => Der Aufbruch

Jetzt sind Sie bereit! Genau zur richtigen Zeit. Bereit für einen gelungenen Start in einen wunderschönen Wandertag.